Den Wunsch nach einem längeren Auslandsaufenthalt hatte ich
schon ziemlich lange. Allerdings hab ich mir das auch ungefähr genauso lange
Zeit nicht wirklich zugetraut. Einige Zeit nach meinem 24. Geburtstag hab ich
den Gedanken dann langsam wieder aufgegriffen und mich im Internet umgesehen,
welche Möglichkeiten es denn so zum verreisen und arbeiten gibt. Dabei bin ich
dann auf das „weltwärts“-Programm des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
gestoßen. Das Durchstöbern der verschiedenen Projekte dort hat mich wiederum
zur Entsendeorganisation AFS geführt, deren Konzept mich besonders angesprochen
hat. AFS hat schon langjährige Erfahrung mit Austauschen verschiedenster Art
und ihr Schwerpunkt liegt auf interkulturellem Lernen.
Die Frage „Wohin eigentlich?“ war – zumindest grob – recht schnell für mich geklärt: Lateinamerika. Da kann ich mich zumindest grundsätzlich schon mal auf Spanisch verständigen und ich hab Gelegenheit meine Sprachkenntnisse noch auszubauen. Den Freiwilligendienst in einem Land zu machen, in dem ich nicht schon von Anfang an sprachlich wenigstens einigermaßen überlebensfähig bin, kam für mich nicht in Frage – schließlich dürfte es sich für mich umso schwerer vernünftig arbeiten lassen, wenn ich nicht mal verstünde, was mir für Aufgaben erteilt werden…
Mein letztliches Reiseziel, Costa Rica, wurde dann mehr
durch Zufall als durch mich festgelegt. Nach dem Einsenden meiner
Bewerbungsunterlagen wurde ich mit vielen anderen Bewerbern zu einem
Auswahlwochenende eingeladen. Dort sollten wir am Ende dann unseren „Wunschzettel“
bzgl. Land und Projekt abgeben. Da bei den Ländern mehreres möglich war, hab
ich einfach alle lateinamerikanischen Länder angegeben, ohne dass ich mich bis
dato schon mit einem davon wirklich genauer beschäftigt hatte. Naja und die
Zusage kam dann später für Costa Rica. Da waren dann gleich mal mehrere laute
Freudenschreie fällig, so unglaublich war diese Nachricht! Und das ist jetzt
schon wieder sensationelle 8 Monate her!!!
Seitdem ist irre viel passiert: Zuerst waren noch weitere
umfangreiche Bewerbungsunterlagen weitestgehend auf Englisch auszufüllen und
einzureichen. Ich musste meinen Job als Betreuerin kündigen und mich von den
liebgewonnenen Jugendlichen und meinen tollen Kollegen verabschieden. Und dann
waren da noch die zwei genialen Wochen zur Vorbereitung auf unsere Ausreise, wo
ich die übrigen supernetten Freiwilligen kennenlernen durfte, die gemeinsam mit
mir ihren Freiwilligendienst in Costa Rica starten, sowie fünf tolle Mädels,
die dafür nach Mexiko gehen! Die erste Woche fand Anfang Dezember 2012 in
Magdeburg statt und die zweite Anfang Januar in Worms. Wir haben von 6
ehrenamtlichen Teamern, die alle auch schon mal mit AFS im Ausland waren, jede
Menge Input zu den Themen Kultur, Kommunikation, Konflikte, Entwicklungszusammenarbeit
und und und bekommen. Und natürlich ganz praktische Reisetipps speziell für
Costa Rica und Mexiko.
Ich habe bisher schon wirklich viele Gruppensituationen erlebt, deshalb bin ich unglaublich dankbar und froh über die Leute, die ich im Rahmen der Vorbereitungen getroffen hab, weil sowohl die Freiwilligen als auch die Teamer eine echte Bereicherung für mich waren und es hoffentlich auch noch weiter bleiben. Ich war noch nie Teil einer so harmonischen und gleichzeitig dynamischen Gruppe wie dieser und das gibt mir noch ein ganzes Stück mehr Enthusiasmus für das kommende Jahr, weil wir unsere Erfahrungen alle miteinander teilen können!
Ich habe bisher schon wirklich viele Gruppensituationen erlebt, deshalb bin ich unglaublich dankbar und froh über die Leute, die ich im Rahmen der Vorbereitungen getroffen hab, weil sowohl die Freiwilligen als auch die Teamer eine echte Bereicherung für mich waren und es hoffentlich auch noch weiter bleiben. Ich war noch nie Teil einer so harmonischen und gleichzeitig dynamischen Gruppe wie dieser und das gibt mir noch ein ganzes Stück mehr Enthusiasmus für das kommende Jahr, weil wir unsere Erfahrungen alle miteinander teilen können!
Heute war ich in Gedanken immer wieder bei den fünf
Mexiko-Mädels, denn die reisen schon eine Woche vor uns anderen aus (heute eben).
Hat alles in die Koffer gepasst und gingen die dann auch noch zu? Hat mit ihren
Flügen alles geklappt? Konnten sie vor Aufregung nicht schlafen? Hoffentlich sind
sie alle gesund (nicht wie ich grad) und werden toll empfangen! Hoffentlich verstehen
sie sich super mit ihren Gastfamilien. Und wann werden wir uns wohl alle das
nächste Mal lesen, hören oder sogar sehen? Irgendwie verrückt, dass man
Menschen vermissen kann, die man scheinbar erst so kurze Zeit kennt.
Hm, ich bin etwas abgeschweift. Was genau mache ich
eigentlich in Costa Rica?
Ich hatte mich für die Projektfelder Bildung und Soziales beworben und musste dann geduldig warten, bis AFS Costa Rica (ein eigenständiges Länderbüro, wie hier AFS Deutschland) eine konkrete Einsatzstelle in einem dieser Bereiche für mich gefunden hat. Dafür verschlägt es mich nun nach Ciudad Quesada, auch San Carlos genannt, an das Centro de Educación Especial – eine Schule für körperlich behinderte Kinder und Jugendliche. Ich werde von Mo-Fr in der üblichen 40-Std.-Woche bei der Betreuung und dem Unterrichten der Schüler helfen. Wie das genau aussieht, davon werde ich hier noch berichten, sobald ich es selbst herausgefunden habe ;-)
Ich hatte mich für die Projektfelder Bildung und Soziales beworben und musste dann geduldig warten, bis AFS Costa Rica (ein eigenständiges Länderbüro, wie hier AFS Deutschland) eine konkrete Einsatzstelle in einem dieser Bereiche für mich gefunden hat. Dafür verschlägt es mich nun nach Ciudad Quesada, auch San Carlos genannt, an das Centro de Educación Especial – eine Schule für körperlich behinderte Kinder und Jugendliche. Ich werde von Mo-Fr in der üblichen 40-Std.-Woche bei der Betreuung und dem Unterrichten der Schüler helfen. Wie das genau aussieht, davon werde ich hier noch berichten, sobald ich es selbst herausgefunden habe ;-)
[Der dicke rote Punkt auf der Karte ist Ciudad Quesada]
In San Carlos bzw. in der Nähe davon (nix genaues weiß man
nich) wohnt auch meine Gastmama, auf die ich schon sooooooo gespannt bin! Sie
lebt allein, also haben wir dann einen Zwei-Frauen-Haushalt, was bestimmt echt schön wird. Heute hab ich
meine Gastgeschenke für sie besorgt und ich werde bestimmt noch platzen vor
Aufregung. Ich hoffe sehr, sie gefallen ihr…
So, das soll es jetzt gewesen sein an wichtigen Vorinfos
(reicht ja wohl auch dicke!)
¡Hasta pronto!
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